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Wie entstand ein Container
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Wie entstand ein Container

Manchmal kommen Menschen zur Welt, die dazu berufen sind, sie zu verbessern.

Es wäre nicht einfach, Ursachen dafür zu ergründen, Gesetzmäßigkeiten abzuleiten oder vorauszusehen, wo und wann dies das nächste Mal geschieht. Eine solche Beschäftigung hätte auch keinen Sinn. Solche Menschen kommen zur Welt, wenn Bedarf nach ihnen besteht. Die Zeit verwandelt ihre Geschichten in romantische Legenden und zahlreiche Erzähler in Epen. Оbjektiv wahrgenommen wird nur die Tragweite ihrer Leistungen und Errungenschaften für die Menschheit.

1914 wurde in der kinderreichen Familie der US-amerikanischen Farmer МаcLean’s irgendwo im Norden von Karoline ein Junge geboren. Er bekam den Vornamen Malcolm. Dem schnell aufwachsenden Jungen hat man, wie konnte es anders sein, die Laufbahn eines Farmers und ein stilles Leben in der amerikanischen Provinz vorausgesagt. Aber es kam alles anders. Aber wohl niemand von МаcLean’s hat es jemals bereut.

Vielleicht wird jemand enttäuscht sein, zu erfahren, dass Маlcolm als ein ganz gewöhnlicher Junge aufwuchs. Er fiel unter seinen Altersgenossen überhaupt nicht auf. Vielleicht war er doch zu träumerisch. Dafür wurde er von Erwachsenen öfters zurechtgewiesen: Ein künftiger Farmer solle nicht in Gedanken abschweifen. Er habe mit beiden Beinen auf dem Boden zu stehen, der ihn ja ernährt.

Die Zeit verging unaufhaltsam, Маlcolm wuchs auf. Als junger Bursche fand er Arbeit als einfacher Zapfer an einer Tankstelle. Etwas mehr war nicht drin. Einige Jahre mit Treibstoffpistole in der Hand und Benzingeruch, den er kaum noch ertragen konnte, haben Malcolm davon überzeugt, dass es nicht sein Platz an der Sonne ist, sondern irgendwo anders auf der unendlich weiten Asphaltstraße. Das ersparte Geld reichte für den Kauf des ersten Wagens. Offenbar war es nicht gelungen, Malcolm МаcLean das Träumen abzugewöhnen.
Was kann ein junger Romantiker in die Wege leiten, der endlich einmal voll aufatmete und dabei keinen beißenden Benzingeruch verspürte? Er war ein junger Mann, dem die Welt zu Füssen lag. Sie schien so gastfreundlich zu sein, wie es nur in der Jugendzeit empfunden wird. Sicherlich wäre es verlockend, das Land auf der Suche nach einer Traumstelle kreuz und quer in der Hoffnung zu bereisen, seinen Platz an der Sonne einmal doch zu finden. Man könnte aber auch auf dem Weg zur Sonne verglühen. Solche Vorstellungen waren dem künftigen Farmer aber fremd. Es war ihm vollkommen bewusst, dass Bodenhaftung das Wichtigste ist.
Маlcolm machte aus seinem Lastwagen ein Arbeitsinstrument, mit dem er Frachten zum Hafen transportierte. Dafür bekam er seinen bescheidenen Lohn. Aber bald ging es richtig bergauf, so dass sich Маlcolm nach kurzer Zeit noch einen Lastwagen und einige Monate später auch den dritten anschaffen konnte.
Glauben Sie, jetzt folgt eine Geschichte von Маlcolm МаcLean, der zum Besitzer eines Kfz-Transportimperiums aufstieg? Das wäre wohl der Fall, wenn nicht eine Episode dazwischenkäme...

Маlcolm lief über die Anlegestelle im Hafen Hoboken, New Jersey, nervös auf und ab. Es war schon ein Monat her, als er täglich hierher kam, um die Entladung seiner Lastwagen zu überwachen. Früher war die Sache normalerweise in einer Woche erledigt. 1937 war für Маlcolm ein Glücksjahr: Volle Auftragsbücher, lukrative Geschäfte. Viele von ihnen könnten aber wegen dieses verdrießlichen Verzugs scheitern. Jetzt blieb ihm aber nichts anderes übrig, als nur hilflos zuzusehen, wie finster dreinblickende Arbeiter mit abgewetterten Gesichtern unerträglich langsam Schachteln auf das Schiff brachten. Маlcolm versank in seine eigene Gedankenwelt: «Wie langsam ... Verdammt langsam... Schade, dass es nicht möglich ist, die Schachteln in eine große Kiste zu legen und sie mit einem Kran einfach aufs Schiff zu hieven. Warum sollte es eigentlich nicht möglich sein?»

Dieser Augenblick hat alles verändert.

Es vergingen weitere 19 Jahre, bis Маlcolm МаcLean, dessen Idee damals 1937 von niemand unterstützt wurde, mit den Containertransporten zu experimentieren begann, in die er sein eigenes Geld investierte. Zu jener Zeit war er schon Inhaber eines Fuhrparks mit mehr als 2000 Lastwagen. Jedoch hat МаcLean seine Idee, die ihm im Hafen von Hoboken kam, nicht aufgegeben.

Der von Маlcolm entwickelte Container präsentierte sich als ein hermetisch abgeschlossener Metallkasten, der der Ladung einen sicheren Schutz sowohl vor Beschädigungen von außen, einschließlich des Diebstahls, als auch von innen, beispielsweise, vor Kondensatbildung bot. Für seine Container wählte МаcLean beliebige Abmessungen: 8 m х 2.44 m x 2.44 m. Dabei ging er nur von den damals in den USA geltenden Lkw-Kenndaten aus. Dann versuchte Malcolm den Trailern die Räder abzunehmen und sie übereinander zu setzen. Auf diese Art und Weise schuf er seinen ersten Kombinationsanhänger. Es fanden sich auch Gleichgesinnte. Mit vereinten Kräften wurde das Unternehmen Sea-Land gegründet. Bald stellte sich auch ein großer Erfolg ein. Selbstverständlich meldeten sich auch diejenigen zu Wort, die dagegen waren. Denn der neue Gütertransporttyp machte gewaltige Investitionen und Einführung einheitlicher Vorschriften für Infrastrukturen in allen großen Häfen sowie für Schifffahrtsgesellschaften erforderlich. Es war allerdings völlig sinnlos, sich gegen das zu stemmen, was einfach und daher genial war. Die Geschichte lehrt, dass in solchen Sachen Anerkennung nur eine Frage der Zeit ist. 1966, als Маlcolm МаcLean die erste transatlantische Transportlinie in Betrieb nahm, war eine totale Containerisierung nicht mehr aufzuhalten.

Selbst der so gern träumende Маlcolm konnte wohl kaum annehmen, welch ein Erfolg seiner Erfindung in den Folgejahren beschieden sein wird. Der Transportverkehr zwischen Еuropa und Australien wird aufgenommen; die ersten Containerstandards werden veröffentlicht; Strecken zwischen Fernost und Europa werden hergerichtet; Doppeldeck-Containerzüge werden in Dienst gestellt... Als Ergebnis eines unaufhörlichen Fortschritts im Schiffsbau wurden die ersten Wabenkombinationsanhänger mit 800 TEUs und später 1000, 3500, 4500 und sogar bis zu 12000 TEUs hergestellt.

Durch die Erfindung von Маlcolm МаcLean erreichte das Transportsystem eine neue Entwicklungsetappe. Von nun an konnten Güter tatsächlich in jeden Winkel des Erdballs gebracht werden. Wesentlich einfacher wurde die Lastwagenentladung, die МаcLean einst bewogen hat, einen Container zu entwickeln. Davon legt der Zeitvergleich (Im Hafen und unterwegs) ein beredtes Zeugnis ab: 20:80 gegenwärtig gegen 50:50 früher. Transportkosten sind um 97% gesunken! Kurz gesagt, das Motto «Schnell, kostengünstig, unversehrt» hörte auf, ein banaler Werbetrick zu sein. Von nun an war es Wirklichkeit. Durch viele neue Routen wurden Kontinente miteinander verbunden; sie gestatteten Warenimporte aus jeder Region der Welt und gaben einen Impuls zum Ausbau der Handelsbeziehungen, einschließlich zu den Ländern der Dritten Welt.
Gegenwärtig entfallen auf Seetransporte über 95% des Güterverkehrs. Container werden allerorts eingesetzt. Маlcolm МаcLean hat seine Erfindung zum Patent angemeldet. Aber bemerkenswerterweise überließ er den Spediteuren das Recht, seine Erfindung kostenlos zu nutzen. Container, wie übrigens auch Transporttechnologien, werden ständig modernisiert. Container, die einst nur zum Transport von Generalgütern geeignet waren, werden heute zur Beförderung von Schüttgut und flüssigen Ladungen eingesetzt. Sicherlich wird der Containerverkehr weiter ausgebaut. Hauptsache ist, man soll mit kühner Zuversicht in die Zukunft blicken, wie es Маlcolm МаcLean eigen war.

Ein Mensch, aus dem kein Farmer geworden ist, der es aber doch verstanden hat, die Welt zu verbessern.

Ein Mensch, der es nicht verlernt hat, zu träumen.